Forum unterstützt Petition zur Abschaffung von Exen

Die Debatte um eine moderne Prüfungskultur an den Schulen ist keineswegs neu. Durch eine Petition, die die Abschaffung von unangekündigten Leistungsnachweisen zum Ziel hat, bringt jedoch neue Bewegung in die Diskussion, wie an den Schulen Wissen vermittelt und letztlich geprüft werden soll. Die Petition wurde von der Schülerin Amelie Nitsch eingebracht, die sich über die Mitgliedsorganisation Eine Schule für alle auch im Forum Bildungspolitik engagiert.

„Es ist an der Zeit, dass wir über ein neues Leistungsverständnis in unseren Schulen sprechen“, sagt die Vorsitzende des Forum Bildungspolitik, Simone Fleischmann. Es gehe darum, jungen Menschen neben dem reinen Fachwissen auch emotionale und soziale Kompetenzen zu vermitteln. „Diese lassen sich nicht durch Exen abfragen“, so die Vorsitzende.

Dem Forum Bildungspolitik ist es seit langem ein Anliegen, sich für ein neues und zeitgemäßes Leistungsverständnis einzusetzen. Zuletzt hat das Forum hierfür ein Positionspapier verfasst, welches sich mit der Frage beschäftigt, wie eine moderne Leistungs- und Prüfungskultur an der Schule aussehen kann und welche pädagogischen Aspekte hierbei zu berücksichtigen sind. Deshalb unterstützt das Forum die Petition als erstunterzeichnende Organisation die Petition.

Besonders erfreulich ist es, dass die Petition auch medial sehr großes Aufsehen erzeugt hat. Unter anderem berichtete der Bayerische Rundfunk in verschiedenen Formaten du auch der Münchner Merkur über die Petition. Aber auch große Verbände und Organisationen aus dem Bildungsbereich, die teilweise auch im Forum vertreten sind, haben die Petition unterstützt (Bildungswende Jetzt! Bayern, BLLV, GEW Bayern). Dies zeigt das große Interesse an dem Thema der Leistungs- und Prüfungskultur an der Schule.

Nun gilt es, dieses Interesse auch politisch wirksam zu machen. Das Forum Bildungspolitik setzt sich deshalb weiter für beste Lehr- und Lernbedingungen an den Schulen und auch im außerschulischen Kontext ein.

Die Petition hat inzwischen 9.600 vom Ziel der 10.000 Unterschriften erreicht und kann weiterhin von Organisationen und Privatpersonen unterzeichnet werden.