Wie weiter bei der Inklusion? In einer durch die Regierungsfraktionen abgelehnten Petition hatten die 44 Mitgliedsorganisationen des Forum Bildungspolitik in Bayern einen Stufenplan zur Weiterentwicklung der Inklusion in Bayern gefordert. Im Gespräch mit Norbert Dünkel (CSU) versuchten die Vorsitzende des Forum Simone Fleischmann, sowie Jan Derksen (Paritätischer Wohlfahrtsverband) Wege mit den Regierungsfraktionen auszuloten, wie die Inklusion in Bayern, trotz Ablehnung der Petition, weiter verbessert werden kann. Dünkel verwies etwa auf ein Modellprojekt zu einer besseren Verfügbarkeit von Schulassistenzen durch Poollösungen. Hier warte man auf die wissenschaftliche Evaluation, diese könne bayernweit Handlungsimpulse geben. Derksen und Fleischmann regten auch eine verbesserte Kooperation zwischen Sozial- und Kultusministerium an, Inklusion müsse als „gesamtgesellschaftliche Aufgabe“ betrachtet werden, so Fleischmann. Jan Derksen war es wichtig, dass Schulen in privater oder kommunaler Trägerschaft ebenfalls gefördert werden. Von den Stellen, die die Staatsregierung zur Inklusion finanziere, profitierten diese Schulen, die ca. 20% der Schulen in Bayern ausmachten, bisher nicht. Dünkel verwies in diesem Zusammenhang auf die frei verfügbaren Mittel der Kommunen, die Bayern zur Verfügung stelle. Eine Region wie Kempten zeige, dass mit diesen viel im Bereich Inklusion möglich sei. Fleischmann regte an, dass man diese Graswurzel-Impulse kombinieren müsse mit landespolitischen Impulsen: „So geht es bei der Inklusion im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention weiter.“